CDU-Stadtverband Marl

CDU: Schulpolitik ist Zukunftspolitik

Oberste Priorität für Schule und Bildung in Marl

Angesichts des desolaten Zustandes vieler Schulen und der großen Herausforderungen für die Zukunft, waren die Marler Christdemokraten nebst Gästen am Montag in der Erlöserkirche zusammengekommen, um über neue Wege in der Schulpolitik zu diskutieren und zu beschließen.

Als Ehrengast war Florian Braun MdL zugegen, Vorsitzender des Schul- und Bildungsausschusses des Landtages. „Der Lehrermangel ist die größte Herausforderung für unsere Schulen. Um dem entgegen zu wirken, schaffen wir mehr Studienplätze und wollen den Quereinstieg erleichtern. Durch Alltagshelfer sollen zudem die Lehrer entlastet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt, ist die Anpassung der Gehälter für Grundschullehrer und -lehrerinnen“ so Florian Braun MdL.

Braun kritisierte zudem die Entscheidung der Bundesregierung, Sprach-Kitas nicht weiter zu fördern, heftig.

Thomas Terhorst, Marler CDU-Vorsitzender, erklärte, dass vor allem die Schulgebäude zum Aufgabenfeld der Kommunalpolitik zählen.

Für die Schulpolitiker der Marler CDU führte der Sachkundige Bürger Kevin Kriegel die großen Probleme aus, vor der die Stadt als Schulträger steht: "Schon der Ist-Zustand ist oft bedenklich, man denke an die Heinrich-Kielhorn-Schule. Schulen müssen ganz oder teilweise saniert oder neugebaut werden. Seit Jahren haben wir allerdings einen Sanierungsstau, der nicht kleiner wird. Dazu kommt, dass wir entgegen vorheriger Annahmen steigende Schülerzahlen haben. Damit verbunden sind weitere Baumaßnahmen an vielen Schulstandorten, für die es der Stadt am Geld, angesichts der schwierigen Haushaltslage, mangelt. Obendrein fehlt auch Personal, sodass Bauten sich auch deswegen verzögern, während der Bedarf weiter wächst." 

Terhorst und Kriegel begrüßten, dass durch externe Vergabe ein neuer Schulentwicklungsplan auf den Weg gebracht wird, übten aber auch Kritik: "Erstens hätte der Beschluss viel eher getroffen werden müssen, bevor wir in Zeitnot geraten sind. Zweitens fehlen im neuen Plan für anstehende große Projekte, bspw. an den Gesamtschulen, generell Kostenschätzungen. Drittens wird es wohl leider wieder dazu kommen, dass einige Schulen, wie z. B. die Overbergschule, weiterhin vernachlässigt werden.“

In der Diskussion mit den anwesenden Schulleitungen, Mitarbeitern der OGS und Parteimitgliedern ging es unter anderem darum, wie man Lehrer gewinnen und Schüler optimal gefördert kann. Im Anschluss daran, beschloss der Parteitag einstimmig die neuen Leitlinien in der Bildungspolitik der CDU Marl, darunter:

  • Schule und Bildung genießen Priorität vor anderen Aufgabenfeldern in Marl.
  • Den steigenden Schülerzahlen muss schnellstens Rechnung getragen werden. Der Ausbau der Kapazitäten muss didaktischen Ansprüchen entsprechen. Die Ausstattung muss auf dem Stand der Zeit sein.
  • Der finanzielle Bedarf ist immens. Die CDU schätzt diesen konservativ auf 20.000.000 Euro pro Jahr und ist bereit diese Mittel bereitzustellen.
  • Auch für mehr und besser bezahltes Personal sind Gelder bereitzustellen.
  • Um finanzielle Lasten zu mindern, sind Baumaßnahmen auf Funktionalität auszurichten. Bauprojekte nicht priorisierter Bereiche sind zurückzustellen.

Im Anschluss an den Parteitag ließen die Anwesenden den Abend bei Currywurst, kühlen Getränken und guten Gesprächen ausklingen.