Stadtplanung
Mit ihrem Wahlprogramm setzt sich die CDU Marl für eine zukunftsfähige, lebenswerte und bürgernahe Stadtentwicklung ein. Im Mittelpunkt steht das Ziel, Marl als attraktiven Wohn-, Arbeits- und Lebensraum zu gestalten – für alle Generationen, soziale Gruppen und Stadtteile. Durch kluge Planung, nachhaltige Investitionen und den Ausbau städtischer Strukturen sollen Wohnen, Wirtschaft, Mobilität, Digitalisierung sowie Umwelt und Freizeit sinnvoll miteinander verbunden werden.
Wohnen & Leben in Marl
Die CDU Marl strebt eine gezielte Entwicklung bestehender Projektflächen an, darunter Futur 2/7, die Alte Waldschule in Hüls, die Breewiese, das Stübbenfeld, die Fläche südlich des Freerbruchs, der Sportplatz in Sinsen sowie ungenutzte oder überdimensionierte Spielflächen. Um diese Potenziale effizient zu nutzen, soll eine eigene Stadtentwicklungsgesellschaft gegründet werden. Diese soll nicht nur Entwicklungsflächen vermarkten, sondern auch aktiv an der Umgestaltung von Quartieren
mitwirken, Problemimmobilien aufkaufen, abreißen und durch angemessene Neubauten
ersetzen.
Zudem wird die Lokalisierung innerstädtischer Nachverdichtungsflächen forciert – insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen Wohnungsmarktsituation. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Neuma soll weiterentwickelt werden: von einer reinen Wohnungsbau- zu einer Wohnungsbau- und -verwaltungsgesellschaft. Ziel ist es, Problemhäuser zu erwerben oder deren Verwaltung zu übernehmen, um gepflegte Wohnverhältnisse und eine gesunde Mieterstruktur sicherzustellen. Auch bei neuen Flächenentwicklungen – etwa am Alten Hallenbad – soll die Neuma vorrangig eingebunden
werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Umsetzung einer kommunalen Wärmeplanung mit dem Fokus auf erneuerbare Energien, insbesondere Geothermie und die Nutzung von Grubengas. Gleichzeitig setzt sich die CDU Marl für die Förderung seniorengerechter Wohnformen ein, die in bestehende Quartiere integriert werden sollen.
Dies ermöglicht älteren Menschen das Wohnen im vertrauten Umfeld und schafft Wohnraum für junge Familien. Alltagsbedarfe – etwa Ärzte, Apotheken, Kitas oder Schulen – sollen fußläufig oder per Fahrrad erreichbar sein. Zudem fordert die CDU den Bau mindestens einer zusätzlichen Rettungswache, um die Einhaltung gesetzlicher Rettungszeiten im gesamten Stadtgebiet zu gewährleisten.
Gewerbe und Wirtschaft
Die CDU Marl setzt sich für eine wirtschaftsstarke Stadt ein, die mittelständischen Unternehmen gute Rahmenbedingungen bietet. Bei der Entwicklung des Areals gate.ruhr soll daher besonders auf die Ansiedlung mittelständischer Betriebe mit hoher Arbeitsplatzdichte geachtet werden. Auch die Entwicklung der Potenzialfläche Marl/Dorsten (Schwatter Jans) soll zügig vorangetrieben werden.
Darüber hinaus werden weitere Flächen für Gewerbe geprüft, darunter der Parkplatz hinter dem Kaufland in Hüls sowie die angrenzende Fläche bis zum Kreisverkehr an der Otto-Wels-Straße.
Auch das Blaue Quartier am Victoriasee (AV 1/2) soll nach dem erfolgreichen Beispiel „Fürst-Leopold“ in Dorsten gestaltet werden. Die CDU will zudem die Loestraße in Alt-Marl städtebaulich aufwerten und das Gelände des ehemaligen Straßenverkehrsamtes für eine verträgliche Wohnbebauung vorbereiten.
Mobilität und Verkehr Eine funktionierende, moderne Verkehrsinfrastruktur ist für die CDU Marl essenziell. Trotz angespannter Haushaltslage sollen Straßen, Geh- und Radwege weiterhin saniert werden – mit Hilfe von Fördermitteln und dem Einsatz neuer Technologien wie dem Recycling von Straßenbelägen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Umbau der B225 zur Aufwertung von Alt-Marl sowie der schnellen Realisierung einer Ortsumgehung für Hüls.
Zur besseren Steuerung des Erhaltungsmanagements wird die Erstellung einer Zustandsdatenbank für Straßen angestrebt. Auch ein eigenes Sanierungskonzept für Radwege soll umgesetzt werden – unabhängig von Förderprogrammen. Ein modernes Schulwegekonzept in enger Abstimmung mit Schulen und Anwohnern soll das Verkehrsaufkommen vor den Schulen besser regeln. Die Stellplatzsatzung soll angepasst werden, um mehr Ladeinfrastruktur für E-Mobilität im öffentlichen Raum zu ermöglichen.
Zudem soll der öffentliche Nahverkehr in Kooperation mit den Nachbargemeinden gestärkt werden.
Digitalisierung
Die CDU Marl setzt sich für eine digitale, serviceorientierte Verwaltung ein. Das „Digitale Rathaus“ soll durch die Digitalisierung interner Prozesse und die bessere Vernetzung der Ämter Realität werden. Ein zentraler Zugang („Single Point of Contact“) soll Bürgerinnen und Bürgern alle Dienstleistungen transparent und effizient zugänglich machen. Darüber hinaus soll die digitale Ausstattung der Schulen mit WLAN und Endgeräten weiter ausgebaut werden.
Umwelt und Freizeit
Der Schutz der Umwelt sowie der Ausbau wohnortnaher Freizeitangebote sind zentrale Anliegen der CDU Marl. Die geplante Deponie DK2 soll verhindert und stattdessen grüne Lebensqualität gesichert werden. Die CDU setzt sich für die vollständige Umsetzung der Umgestaltung des Volksparks ein. Für das denkmalgeschützte, aber nicht zur Wohnnutzung geeignete Jahnstadion wird ein neues, multifunktionales Nutzungskonzept vorgeschlagen – beispielsweise als Veranstaltungs- und Begegnungsort.
Die Stadtmitte soll weiter sozial aufgewertet und als Ort der Begegnung neu belebt werden. Dafür sollen in jedem Stadtteil Treffpunkte für Jugendliche und Senioren geschaffen werden, die auch für private Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Dabei können leerstehende Ladenlokale sinnvoll genutzt und private Initiativen durch öffentliche Förderung unterstützt werden.
Nicht zuletzt steht der Erhalt der Marler Freibäder auf der Agenda. Diese bieten nicht nur Freizeitmöglichkeiten und sozialen Austausch, sondern sind auch unverzichtbar für den Schwimmunterricht und die Sicherheit unserer Kinder. Mit diesem umfassenden Programm verfolgt die CDU Marl eine nachhaltige, verantwortungsvolle und am Menschen orientierte Stadtpolitik, die Marl fit für die Zukunft macht – in allen Lebensbereichen.